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Um eine Adilette ärmer & um viele Erinnerungen reicher

  • Simon Keller
  • 29. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Maschgenkamm, 20./21. September 2025|

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Treffpunkt Samstag, 20. September, 06:30 Uhr beim Bahnhof Stammheim und 07:22 Uhr für Zusteigenden ab Winterthur. Müsste machbar sein, da hatten wir schon frühere Treffpunkte und in letzter Zeit sind sowieso die meisten schon lange «vor der Zeit» am Treffpunkt bereit. An jenem Samstag wurde der letzte Turner jedoch um 06:36 Uhr vom klingelnden Handy aus dem

Schlaf gerissen. Dank bereits gepacktem Rucksack und etwas «Strom id Hose», stand er tatsächlich um 06:42 am Bahnhof und konnte zusammen mit der Stammer Turnschar den Zug betreten. Zur gleichen Zeit schlummerte eine Turnerin in Winterthur noch tief und fest.


Treffpunkt war ja erst um 7:22 Uhr, da kann man noch ein wenig länger schlafen. Nun ja, bis um 8:22 Uhr war dann doch etwas zu lange… und so reiste besagte Turnerin der fröhlichen Turnerschar hinterher und holte sie glücklicherweise (dem Durst sei Dank) im Maschgenkamm ein. Und so haben die beiden Schlummernasen nun das Privileg, den Turnfahrt-Bericht

zusammen schreiben zu dürfen.

Auf der Zugfahrt in Richtung Walensee kündigte sich bereits bestes Wanderwetter an. Adrian & Severin, welche uns zu ihrem Abschluss als Aktivturnende diese Turnfahrt organisierten, haben

an alles gedacht!

An der Talstation in Unterterzen angekommen, wurde die kurze Pause genutzt, sich im Kiosk mit Verpflegung einzudecken, bevor es mit der Gondelbahn steil den Berg hinauf bis zum Panoramarestaurant Maschgenkamm ging. Dort wurde erstmal auf Liegestühlen Sonne getankt, damit nach Ankunft der Nachzüglerin alle zusammen in die Wanderung starten konnten.


Die Organisatoren haben sogar an die unterschiedlichen Ambitionen der Stammer Turnschar gedacht und zwei mögliche Wanderrouten ausgesucht; die 4-Gipfel-, und die 7-Gipfel- Wanderung. Erstere wurde von einem kleineren «Spasstrupp» angepeilt, während die grosse Mehrheit sich für letztere entschied. Von Gipfel zu Gipfel ging es also, Gräten und Wiesen entlang – und zwischendurch mussten Hüte und Sonnenbrillen (und die ein oder andere Turnerin) festgehalten werden, damit sie nicht vom starken Wind davongetragen wurden. So zwang einem der Wind zeitweise einfach die wunderschöne Aussicht zu geniessen, da der Versuch, ein Gespräch zu beginnen, oft mit einem «WAS?!» wieder beendet wurden. Zum Zmittagshalt fand sich die Wandergruppe auf dem höchsten der sieben Gipfel ein und konnte sogar ohne Wind die traditionellen Plättli und Gipfelweine geniessen. Und nach einem Gruppenfoto ging es wieder runter und bald konnte im Windschutz der Berge der letzte Teil der

Wanderung abgeschlossen werden. Am Ziel, dem Restaurant Seebenalp, durften die Wanderschuhe den Adiletten weichen und manche Turnerinnen und Turner trauten sich, im kühlen «Grosssee» ein Erfrischungsbad zu

nehmen. Der Grund des seichten Sees bestand aus spitzigem Kies, etwas Schlamm und Seegras, weshalb sich ein schlauer Turner direkt mit den Adiletten in den Badespass begab. Was dabei nicht bedacht wurde, ist, dass die Kombination aus Schlamm und Seegras wunderbares Haftmittel für die nicht allzu gut an den Füssen befestigten Adiletten bildet. Und so passierte es, dass eine Adilette dem See zum Opfer fiel und trotz Suchaktion zurückgelassen

werden musste.

Nachdem die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse genossen waren, fand man sich zum Znacht im Restaurant ein. Wir wurden von freundlichem Personal mit köstlichem Essen verpflegt und so konnte der Abend auf der Seebenalp erst im Restaurant und danach im Stübli bei Spielen und Gesprächen seinen Ausklang finden.


Am folgenden Morgen durften wir ein feines Frühstück geniessen (wobei an dieser Stelle gesagt sein soll, dass die Schreibende das Frühstück ausgelassen hat und nur davon ausgeht, dass es fein war) bevor wir wieder in die Wanderschuhe schlüpften. Nach einem kurzen Aufstieg gelangten wir an die Bergstation der Rodelbahn Floomzer. Da wir die kurze Wanderung zügig hinter uns gebracht haben, durften wir bei der Station noch kurz pausieren und darüber nachdenken, ob wir uns nun das eine Bier vom Kiosk teilen sollen oder nicht. Es wurde dann doch dem netten Herrn gelassen, der die Rodelbahn bedient. Nach kurzer

Wartezeit ging es los und Mann/Frau sauste alleine oder zu zweit die 2km nach unten. Eine Extraportion Adrenalin wurde auf der Homepage versprochen. Das wurde vielleicht nicht erreicht, aber einige Lachkrämpfe gab es dann doch zu verzeichnen. Vor allem da manch einer der Rodelbahn nicht ganz traute («das lödelet ja überall») und der Bremshebel fleissig

angezogen wurde. Unten angekommen, blieb Zeit für einen kurzen Umtrunk bevor es mit der Gondelbahn wieder zum See runter ging. Da wartete glücklicherweise ein Kiosk darauf, den Umsatz des Jahres zu

machen und eingedeckt mit Getränken und Snacks liefen wir weiter zum Schiff. Auch wenn dieses schon gut besetzt war, konnten wir uns im unteren Bereich ausbreiten und uns an unseren Plättli gütlich tun. Schon nach kurzer Zeit wurden sogar Plätze auf dem oberen Deck frei und so genoss so manch eine/r die Sonne und den Wind. Das Schiff brachte uns nach Weesen, wo wir weitere Sonnenstrahlen tankten und jeder seinen Bedürfnissen nachging.

Einige sprangen in den See, andere schlossen die Augen, ein paar führten politische Diskussionen und einige wenige kuschelten auf dem Bänkli. So verging die Zeit schnell und wir machten uns mit dem Bus auf den Weg nach Ziegelbrücke. Von da führte die Heimreise über Zürich und Winterthur nach Stammheim. Im Zug wurden noch die letzten Flaschen Wein geleert

und die letzten Häppli gegessen, natürlich begleitet von guter Musik und ausgelassener Stimmung. An dieser Stelle ein grosses Merci an Sevi und Ädel für die tolle Organisation, es war eine Freude, Teil der Turnfahrtgemeinschaft zu sein. Und ähm, auch ein grosses Merci für die nette Begrüssung beim Maschgenkamm, so war das «Verpfuuse» gar nicht so schlimm.


Autoren: Simon Keller & Isabelle Süss


Bilder: TV Stammheim





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